Mit einem Anstieg der in Liechtenstein erfassten Cybercrime-Attacken um 88 % zwischen 2019 (33 Fälle) und 2020 (62 Fälle) bzw 172 % zwischen 2020 und 2021 (169 Fälle) ist das Feld der Internet- oder Cyberkriminalität hierzulande seit Jahren der am stärksten wachsende Deliktsbereich.
In einer umfassenden Abhandlung beschäftigt sich Dr. Christian Geisselmann, LL.M. in der aktuellen Ausgabe der Liechtensteinischen Juristen-Zeitung (LJZ 03/2022, 127–137) mit diesem Thema aus der Perspektive des liechtensteinischen Strafrechts. Neben der Auswertung der aktuellen Deliktsstatistiken aus FL und AT liegt der Fokus des Beitrags auf den mannigfaltigen modi operandi von Cyberkriminellen und deren strafrechtlicher Einordnung. Weiters erfolgt eine eingehende Auseinandersetzung mit den völkerrechtlichen Vorgaben der Convention on Cybercrime und deren konkreter Umsetzung in Liechtenstein auf institutioneller (vgl Schaffung des Kommissariats Digitale Kriminalität bei der Liechtensteinischen Landespolizei) und materiellrechtlicher Ebene. Ein Ausblick auf aktuelle Entwicklungen und ein kritischer Appell an den Gesetzgeber rundet die Abhandlung ab.